ANTHONY MCCARTEN: GOING ZERO DIOGENES VERLAG, 464 S., ©2023
Eine Bibliothekarin gegen den Rest der Welt. Das ist der gewiefte Ausgangspunkt für den rasanten Thriller des Neuseeländischen Autors, an dem ich einfach nicht vorbeikonnte. Die Bibliothekarin Kathly wird als „Zero“ für das Überwachungsprojekt „Betatest“ ausgewählt, das die amerikanische Regierung mithilfe von NASA, FBI und privaten Socialmedia-Konzernen durchführt. Die Aufgabe lautet: sich 30 Tage vor den digitalen Suchdiensten zu verstecken. Wem es gelingt, nicht aufgefunden zu werden, dem winken 3 Millionen Dollar. Die Überwachungs-Maschinerie des Internets startet. Mithilfe von Profiling und digitaler Spurensuche werden Vorhersagen getroffen, wie sich die Menschen verhalten werden. Kathly verhält sich anders. Spannender Thriller, den ich mit Schaudern gelesen habe, weil er das Ausmaß der Möglichkeiten zur Überwachung des Einzelnen beeindruckend vor Augen führt.