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Kinder und Jugendliche in der Bibliothek

Bücher und Lesen. Lesen und Lernen. Bücher und Wissen. Lesen bildet
Kinder und Jugendliche sind mit 62% unsere wichtigsten Benutzergruppen. Und das ist auch gut so. Unser Anliegen ist es, die Freude am Lesen besonders bei den Kindern und Jugendlichen zu fördern, Bibliothekserfahrung und Leseabenteuer zu ermöglichen. Kinder kommen schon im Kleinkindalter mit ihren Eltern oder im Rahmen von Klassenführungen mit den KindergartenpädagogInnen und LehrerInnen - und bald wissen sie, wie das funktioniert: in den Regalen schmökern, sich ein Buch aussuchen, mit FreundInnen über Bücher diskutieren, die Bibliothekarin fragen und an der Theke die Entlehnung durchführen. Und das Interesse am Buch ist geweckt.   
 
Gerät das Lesen im Zeitalter von Gaming, Smartphone oder Streaming gänzlich ins Hintertreffen? Verliert Literatur und Lesen immer mehr an Bedeutung? Der Mangel an Lesekompetenz spiegelt sich in der PISA-Studie wieder und laut OECD-Studie gibt es hierzulande eine Million Menschen, die nur eingeschränkt lesen und schreiben können. 
 
Warum Vorlesen?
Gut lesen zu können, ermöglicht den Kindern einen besseren Zugang zur Bildung und damit zu einem besseren Leben. Und Vorlesen ist der erste Schritt dazu. Kinder lernen durch Nachahmung. Das Fundament um Klassiker und Werke von zeitgenössischen AutorInnen sinnerfassend lesen zu können, wird im Elternhaus gelegt. Die Lesefrühförderung beginnt bereits im Kleinkindalter. Das Bilderbuch, das angesehen wird, die Geschichte, die vorgelesen oder erzählt wird, macht neugierig auf die Welt.
Das heißt, das Vorlesen der Eltern und vor allem lesende Eltern sind sehr wichtig. Bildungsexperten meinen, wenn die Eltern regelmäßig 15 Minuten jeden Tag, jedem Kind vorlesen, dann kommen die Kinder mit ganz anderen Bildungsvoraussetzungen und Interesse am Buch und am Lesen in die Schule. Lesende Kinder tun sich nicht nur beim Aufsatzschreiben leichter, Lesen ist nicht nur Grundstein für schulischen Erfolg, Literatur stärkt auch die soziale Kompetenz. Denn durch Literatur lernen wir, uns auf das Gegenüber einzulassen, uns einzufühlen. Literatur regt das Vorstellungsvermögen und die Kreativtität an. 
 
Vorlesen verbindet
Vorlesen bedeutet, Zeit miteinander zu verbringen, Zuneigung zu zeigen und Aufmerksamkeit zu vermitteln. Kinder lieben das Vorlesen, das Sprechen über Bücher und Geschichten. Eine kuschelige Ecke, ein passendes Buch und los geht’s. Ob Nils Holgerson, Ronja Räubertochter, Grimms Märchen oder die Feuerrote Friederike – das Vorlesen lässt gemeinsame Leseerlebnisse entstehen, an die wir uns im späteren Leben wieder gerne erinnern. Also liebe Eltern, lest euren Kindern vor!