Der Zirkus des Wissens der Johannes Kepler Universität Linz war in der Bibliothek Ottensheim zu Gast. So hat man die Geschichte der großen Forscher*innen noch nie gesehen: Im Zirkus des Wissens erlebt man auf ungewöhnliche Weise Episoden aus dem Leben bedeutender Wissenschafter*innen. Die erste Folge gehört der Dinosaurierforscherin Mary Anning, die schon als junges Mädchen Fossilien von Dinosauriern entdeckt hat. Mary suchte ihr gesamtes Leben nach Fossilien und trug mit ihren Funden wesentlich zur Entwicklung der frühen Paläontologie bei. Erzählt wird die wunderbare Geschichte von Alexandra Mayer-Pernkopf mit ihrem fantasievollen, klangreichen Kamishibai und Figurentheater. Die Kinder lauschten gespannt und neugierig der Geschichte.
Die Dinosaurier-Lady Mary Anning war eine der ersten professionellen Sammlerinnen von Fossilien und wird damit als eine der ersten Paläontologinnen betrachtet. Annings Funde waren wichtige Belege für das Aussterben von Tierarten, denn bis dahin wurde allgemein angenommen, dass Tierarten nicht aussterben. Die Küste, an der Mary Anning ihre Funde machte, ist heute eine der berühmtesten Fundstellen für Saurierfossilien weltweit. Mit Hammer und Meissel machte Mary sich als junge Wissenschaftlerin an die Arbeit und legte Rippen, Wirbel und Flossen eines bis dahin unbekannten Tieres frei. Ichthyosaurus wurde es genannt, das Wort Dinosaurier gab es zu ihrer Zeit noch nicht. Mary hatte eine Kreatur entdeckt, die noch niemand zuvor gesehen hatte und als "Marys Monster" bekannt wurde. Marys Monster war nicht nur alt, es war X Millionen Jahre alt. Der Fund schockierte die Welt und widerlegte die weitverbreitete Meinung, die Erde sei nur 6000 Jahre alt. Während die Wissenschaftler über diese Funde diskutierten, forschte Mary weiter und lernte. Doch trotz ihrer bedeutenden Funde und Forschungen durfte sie zur damaligen Zeit nicht an der Universität studieren oder lehren - weil sie eine Frau war. Mary konnte jedoch mit ihren Funden den Lebensunterhalte ihrer Familie sichern.